Mittwoch, 16. Januar 2013

Campus-Splitter 2

Circa die Hälfte der Internationals sind Asiaten (was erstaunlicherweise genau der weltweiten Proportion entspricht). Die nicht-asiatische Hälfte der Internationals spricht ihren Namen höchstens ein bisschen amerikanischer aus, um Zungenbrecher zu vermeiden. Die Asiaten haben jedoch scheinbar einvernehmlich beschlossen, sich komplett umzutaufen. So gibt es häufiger das Bild, dass sich zwei nicht-muttersprachliche Asiaten folgendermaßen vorstellen: Hi, I'm John. - Cool. I'm Stacy!

Edit: Ich bin darauf hingewiesen worden, dass es zumindest im asiatischen und chinesischen Kulturkreis durchaus üblich ist, seinen Namen regelmäßig zu ändern (auch durchaus in anglistische Formen). Man lernt nie aus.

Wenn man einige Tage in einer nahezu ausschließlich englischen Sprachumgebung verbracht hat, dann fängt man auch im Kopf an einige Dinge auf englisch abzuhandeln. Beim Sport allerdings, wo sich bekanntlich nicht allzu viel Blut im Gehirn befindet, kann das zu interessanten Intelligenzblüten führen. So zählte ich meine Sit-Ups leise auf englisch: twenty-one, twenty-two, twenty-three...
Erst als ich bei twenty-eleven angekommen war fiel mir auf, dass etwas nicht stimmte.


Cincinnati ist für einige Dinge bekannt. So hat es das zweitgrößte Oktoberfest der Welt (was sagenhafte zwei bis drei Tage andauert und Krombacher serviert) und hatte lange Zeit das einzige Hofbräuhaus der Welt außerhalb Münchens. Doch auch abseits vom Ausleben der deutschen Wurzeln der Stadt (ein Stadtteil nennt sich "Over-the-Rhine"), hat Cincinnati als eine der bekanntesten und ältesten Städte innerhalb der USA auch ein paar kulinarische Spezialitäten hervorgebracht. Dazu gehört eine sagenhaft gute amerikanische Eiscreme, die man sich ein bisschen vorstellen kann wie frisch gemachtes Ben&Jerrys. Ebenso ist Cincinnati die Geburtstädte von Skyline-Chili, einer landesweiten Kette die mit ihrem "3-Way" berühmt geworden ist. Käse auf Spaghetti auf Chili. Hier zu sehen: ein Querschnitt. Nur echt, wenn die Menge an Käse die Menge der anderen Zutaten um das doppelte übersteigt.

Dieser nette kleine Kerl hier steht auf einem der vielen falschen Kamine in unserem Haus. Ich nenne ihn liebevoll Spooky McCreep.

4 Kommentare:

  1. FYI: Asiaten (jedenfalls Chinesen) ändern auch in ihrem Heimatland ihre Namen. Und zwar alle paar Jahre, meistens sind's amerikanische/englische Namen (hach, diese internationale Ausrichtung). Mein chinesischer Ex-Arbeitskollege hieß mal Peter und John, zur Zeit heißt er Bedder (arabisch). Mal sehen, was noch so kommt... ;)

    Wünsch dir auf jeden Fall ne gute Zeit!

    LG
    Frizzi

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    1. Aha, vielen Dank für die Info.
      Wobei "Bedder" auch bayerisch sein könnte :D

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    2. Chinesen sind's halt auch schlicht gewohnt, dass wir Langnasen ihre Namen falsch aussprechen und legen sich der Einfachheit halber englische Zweitnamen zu. Das ist cool und machen sie schon ab der Grundschule so. Ausländer, die nach China gehen machen es häufig umgekehrt. Auf chinesischen offiziellen Formularen und Ausweisen gibt es sogar jeweils Felder für Chinesische und Englische Namen, weil viele Leute beides haben. Es ist eine funky Welt in der wir Leben, Brovercraft.

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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